Januar 2014- Woche 16-20

2014- 02.Januar.2014 (Woche 16)

 

Zu erst einmal wünsche ich allen meinen Blog-Verfolgern ein schönes neues Jahr!!!

Pünktlich um 00.00Uhr (Deutsche Zeit) hatten wir SWR3 an, und haben an alle unsere Lieben in Deutschland gedacht.

Zuvor haben wir schon ein ganz besonders schönes Mittagessen mit Marcelina und Angel gehabt. Hinterher haben wir mit 6 anderen Deutschen Frewilligen das Dominikanische Jahr begonnen.

Es war ein wirklich schöner Abend für uns, obwohl man natürlich gerade an solchen Gelegenheiten, viel an Zuhause denkt. Zudem haben wir wieder drei neue Deutsche hier kennengelernt, mit denen ein neues Treffen schon in Planung ist.

 

Übrigens gibt es mal wieder viele neue Fotos z.B. von unserer Höhlen-Tour, von der Weihnachtszeit, dem Silvester-Essen usw. 

Einfach mal rumstöbern...

 

Der erste Sonnenaufgang des neuen Jahres über den Dächern und Palmen Santo Domingos...
Der erste Sonnenaufgang des neuen Jahres über den Dächern und Palmen Santo Domingos...
Das erste und bisher einzige schöne Foto von Nick und mir, noch gerade so 2013 geschossen :)
Das erste und bisher einzige schöne Foto von Nick und mir, noch gerade so 2013 geschossen :)
Dezember-Bericht
Und monatlich grüßt das Murmeltier. Wieder ein Monat vorbei. Wieder ein neuer Bericht. Nichts großartig Neues, aber eine kleine Zusammenfassung.
Dezember 2013.pdf
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Ein Ausflug nach Rio und eine Laugenstange- 09.01.14 (Woche 17)

 

Relativ spontan haben wir uns entschieden, noch einen kleinen Kurztripp zu machen, bevor die Arbeit weitergeht. Wir haben uns für den Norden entschieden und plötzlich saßen wir im Bus auf unserer bisher längsten Reise.

Wir haben uns in Cabarete stationiert, allerdings den Tag über in Puerto Plata verbracht. Mit der Gondel gings auf den Pico Isabella und wir hatten eine wunderschöne Aussicht aufs Meer und die Buchten ringsherum. Immer wieder fällt mir auf, was für ein schönes Stückchen Erde diese Insel sein kann, wenn man an die richtigen Ecken kommt.

Hier, in dem sehr touristischen Cabarete, haben wir eine Bäckerei gefunden, die neben sehr leckeren Croissants, auch Laugenstangen verkauft. Und so konnte ich meine erste Laugenstange nach 4 Monaten genießen :D

Warum in der Überschrift "Ausflug nach Rio" steht, werde ich erst einmal nicht erklären- die Bilder, die folgen sollten für sich sprechen ;)

 

Das Treffen, das ich im letzten Blog erwähnt hab ist übrigens zustande gekommen, und wir haben eine weitere Attraktion Santo Domingos, den Botanischen Garten erkundet.

Aus anderer Sicht- 17.01.14 (Woche 18)

 

Hier gibt es leider wenig neues zu Berichten. Die Arbeit hat wieder angefangen, und es vervollständigt sich gerade ein genauer Tagesablauf. Langsam sind unsere Aufgaben fest geregelt und wissen wann wir wo was zu tun haben. Natürlich arbeiten wir jetzt mehr, da der Sprachkurs wegfällt, aber durch das schöne Wetter und nette Kollegen, ist die gute Laune zumindest meistens garantiert.

 

Meine Mama hat mich auf einen Zeitungsartikel der Badischen Zeitung aufmerksam gemacht. (http://www.badische-zeitung.de/freizeit/reise/abenteuer-inklusive)

Ich finde ihn wirklich lesenswert, besonders, da ich selber auch zum Teil die selben Erfahrungen machen konnte (der Hausberg in Puerto Plata, Motoconcho natürlich,...). Es freut mich selbstverständlich, auch mal einen Bericht zu lesen, der eher meiner Meinung entspricht, anstatt der All-Inklusive am Strand liegen Meinung.

Trotzdem fehlten auch dieser Autorin wohl ganz eindeutig der Kontakt mit den Einheimischen, um deren Lebensfreude, aber auch deren Probleme auch nur annähernd erkennen zu können.. (So ein Kontakt kommt übrigens sehr schnell zustande, wenn man sich mal abgesehn vom Motoconcho mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt ;) )

ohje- 31.01.2014 (Woche 20)

 

Lange habe ich nichtmehr geschrieben, aber das hole ich jetzt nach.

In der verpassten Zeit war das Fest der "Virgen de la Altagracia". Es wurde in der Familie sehr groß gefeiert, da diese Heilige so eine Art Familien-Heilige ist. Es ist sehr schwer zu erklären, wie es war, deswegen einfach die Bilder anschauen die noch folgen werden. ;)

 

Dafür werde ich umso mehr von meinem letzten Erlebniss berichten:

 

Am vergangenen Wochenende ging es für uns nämlich in die Mitte dieser Insel. Wir hatten uns vorgenommen, den höchsten Gipfel der Karibik zu besteigen, der gute 100m höher ist als die Zugspitze, und Pico Duarte heißt.

Los ging es am Freitag um 3Uhr Morgens nach La Ciénega. Dieses Dorf liegt auf 1110m und stellte unseren Ausgangspunkt da. 

Unsere Schlafsachen und Klamotten wurden auf Maulesel geladen, die übrigens auch im Falle von "ich kann nicht mehr", als Reittiere fungierten.

 

Freitag

Ciénega- Los Tablones (4km)

Wetter: Nieselregen

Vegetation: Dschungel/Regenwald

Stimmung: müde, aber zuversichtlich

Schmerzlevel: 0

Höhenunterschied: 1110m->1278m= 168m

Diese fast ebene Strecke legten wir recht schnell und gut gelaunt zurück. Wir hatten ja noch keine Ahnung was so auf uns zukommen würde.

 

Los Tablones- Alto de la Cotorra (3,8km)

Wetter: Nieselregen

Stimmung: immernoch müde, allerdings mit geschwundener Zuversicht

Schmerzlevel: 1 (außer Atem und leichtes ziepen in den Beinen)

Höhenunterschied: 1278m->1720m= 442m

Der erste richtige und übrigens sehr matschige Anstieg, machte einem langsam aber sicher deutlich, was da noch auf einen zukommt.

 

Alto de la Cotorra- La Laguna (2,8km)

Wetter: windig, aber sonnig

Stimmung: Anflüge von Verzweiflung

Vegetation: eher Nadelwald

Schmerzlevel: 4 (wobei ichs in dem Moment selber wahrscheinlich schon auf 7 oder höher eingeschätzt hätte)

Höhenunterschied: 1720m->1980m= 260m

Die Kraft war zwar noch da, aber durch keine optimalen Schuhe und dem Wissen, wieviel noch fehlt, eine echte psychische Herausforderung.

 

La Laguna-El Cruce (0,5km)- Agüita Fria (3km)

Wetter: sonnig, aber angenehm

Stimmung: VERZWEIFLUNG

Schmerzlevel: 7

Höhenunterschied: 1980m->2180m->2650m= 670m

Die Dominikaner nannten dieses Sück Arrepentamiento oder so ähnlich, es soll etwas wie Das Bereuhen bedeuten und so ist es. Auf diesem Stück geht es kilometerlang steil bergauf auf einem steinübersähten Boden und 500m fühlen sich wie 10km an. Bei jedem Schritt musste man aufpassen und jeder Schritt wurde anstrengender. Im Nachhinein habe ich keinen blassen Schimmer, wie ich mich weiter dort hochgequält habe, aber auch das war noch nicht das Ende der Tagesstrecke.

 

Agüita Fria- La Compartición (4km)

Wetter: bewölkt

Stimmung: denken nicht mehr möglich

Schmerzlevel: fühlen nicht mehr möglich

Höhenunterschied: 2650m->2450m= -200m

Ja, es ging wieder abwärts. Dieses letzte Stück ging vergleichsweise einfach, doch dank immer noch steinigem Boden war es sehr wichtig sich nochmal zu konzentrieren, um nicht hinzufallen.

 

Fazit:

Nach 18km im Camp. Erleichterung und leichter Stolz und eine Nacht die dick eingepackt mit Mütze, dicken Socken und Pullover im Schlafsack gerade so auszuhalten war.

 

Egal, wie sich dieser Bericht jetzt anhört, über den Tag hatte ich viel Spaß und es tat unglaublich gut diese saubere Bergluft zu atmen. Dazu kamen Schmetterlinge und Kolibris, die man immer wieder auf dem Weg sehen konnten und nicht zu Letzt: atemberaubende Ausblicke.

 

...Fortsetzung folgt...