November 2013- Woche 8-11

Kleine Verzögerung- 06.November 2013 (Woche 8)

 

Zurück aus den Ferien und direkt in den Alltag.

Wir hatten ein paar wunderschöne Tage in Las Terrenas und haben viel erlebt.

In den nächsten Tagen werde ich noch einen Bericht darüber schreiben, solange sind die Fotos schonmal ein Vorgeschmack.

Das Examen ist recht gut verlaufen, ich habe 90 von 100 möglichen Punkten erreicht und bin damit mehr als nur zufrieden.

Im Moment schreibe ich an dem Rundbrief, der in der Frewilligen-Zeitung erscheinen wird, deshalb dieses mal nur ein sehr kurzer Bericht... der nächste wird dann wie gewohnt! :)

 

P.s. Wer in der Zwischenzeit mal schauen möchte, wo genau ich den war, kann auf dieser Karte nachschauen.

Las Terrenas- 9.November 2013 (Woche 8)

 

Unsere erste längere Reise war ein voller Erfolg! Direkt nach dem Examen ging es los zu Caribe Tours, wo wir erst einmal 3 1/2 Stunden auf den Bus warten durften. Dafür muss ich sagen, dass es im Bus selber bequemer war, als in einem Deutschen Reisebus. 

Da der Caribe-Tours-Bus nur bis nach Sanchez fährt, anstatt bis ganz nach Las Terrenas, mussten wir die letzten 20km mit Motorrad-Taxis zurücklegen...im Regen. Naja, immerhin waren wir dann direkt vor unserem Hotel und konnten die erste heiße Dusche seit fast 2 Monaten nehmen.

Trotz des schlechten Wetters und Regenschauern erkundeten wir am nächsten Tag zu Fuß Las Terrenas. Es ist ein kleines malerisches Dörfchen und überall kurven Menschen auf Quads und Rollern rum. Auch der Strand ist sehenswert. 

Am nächsten Tag ging es zum Wasserfall "El Limón". Um zu ihm zu gelangen muss man durch eine Art Dschungel einen Berg hinauf (was die meisten, auch wir, auf Pferden machen) und hat von dort eine tolle Aussicht auf den Wasserfall. Am Wasserfall selber war ich sehr enttäuscht. Man kann dort zwar baden, was auch ganz witzig ist, aber es waren viel zu viele Leute da und somit völlig überrannt. Nach diesem Tag beschlossen wir, am nächsten ein Quad zu mieten und auf eigene Faust die Gegend zu erkunden. Gesagt, getan. Und so kamen wir zu den Stränden Playa Bonita und Playa Coson. Der zweite, Playa Coson, ist der schönste Strand den ich bisher gesehen habe. An beiden Stränden gibt es unglaubliche Wellen, heller Sand, viele Palmen und vor allem: fast keine Menschen. Es mag daran liegen, dass Nebensaison ist, aber es war traumhaft. Während ich alles auf Fotos festhielt, war Nick damit beschäftigt eine Kokosnuss erst vom Baum zu holen und dann zu öffnen-mit Erfolg. Und so genossen wir noch ein bisschen Kokosmilch ;)

Nach dem Reinfall mit Caribe-Tours, gings denn Heimweg zurück mit den normalen Guaguas- nicht so bequem aber viel einfacher und kamen dann schließlich schön gebräunt und zufrieden wieder im lauten, schmutzigen und irgendwie vertrauten Santo Domingo an.

Das Monster 2.0- 11.11.13

 

Da hat sich meine Vorsicht seit dem Zwischenfall mit der Spinne wirklich bezahlt gemacht!! Seitdem gehe ich im Dunklen nämlich nichtmehr ohne Taschenlampe aus dem Haus.

Trotzdem hatte ich inzwischen fast die Befürchtung aufgegeben wieder einer dieser Monsterspinnen zu begegnen. Und plötzlich saß wieder eine vor mir!

Diesmal habe ich es geschafft ein Bild zu machen. Ich muss aber dazu sagen, dass die heute zum Glück nicht ganz so groß war, wie letztes Mal.

Jetzt aber wirklich- 12.11.13

 

So jetzt hab ich wirklich mit dem unterrichten angefangen. 4 Klassen habe ich, obwohl ich mich erstmal einmal darauf beschrenken soll, Vokabeln einzuführen und die Aussprache zu lernen. Es ist schon ganz schön anstrengend, wenn man den Tag zwischen dem Kindergarten und richtigem Unterrichten hin-und her flizt, aber das geht schon :)

 

Das Wetter zur Zeit ist auch eine Herausforderung: 

Der Tag fängt meistens wunderschön an. Blauer Himmel, Sonne, usw. Aber ganz schnell wird es unglaublich heiß und schwül und irgendwann Mittags dann kommte eine geballte Ladung Wasser runter. Dieses feuchte Wetter, sorgt für alle die lieben Tiere: unglaublich viele Mosktios, Fliegen, Falter und leider auch Kakerlaken.

Aber ja, man gewöhnt sich doch irgendwie dran und inzwischen muss Nick nichtmehr jedes mal kommen, wenn ich wieder ein Tier in der Wohnung entdeckt habe.

 

Die viele und sehr intensive Sonne, sorgt aber auch dafür, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben eine schön gebräunte Haut habe. Meine Mama hat immer gesagt, dass ich für weiße T-Shirts eigentlich zu blass bin, aber jetzt ist das überhaupt kein Problem mehr ;)

 

Am Sonntag habe ich unseren Weihnachtsbaum zusammengebaut. Und ich meine Zusammengebaut. Ein Haufen Plastikzweige und so weiter, fügten sich nach und nach zu einem Plastik-Bäumchen, der jetzt unten im Wohnzimmer steht. Danach habe ich ihn noch mit Marcelina geschmückt. Aber irgendwie fehlt da so die Weihnachtsstimmung: Bei fast 30 Grad in kurzer Hose und Top während der Ventilator läuft...neeeee das geht einfach nicht.

 

 

Musik- 15.11.13

 

Immer wieder habe ich die Musik oder den Tanz hier erwähnt. 

Um mal einen Einblick in die Musikrichtung zu geben, sind hier Links zu sehr bekannten Liedern, die man überall auf den Straßen hört:

 

http://www.youtube.com/watch?v=PYDKDbZr4BU

http://www.youtube.com/watch?v=Cr2CW_CuBu4

http://www.youtube.com/watch?v=MPTo8w-I5LI

 

Immer wieder bin ich überrascht, dass von Jung bis Alt, alle hier diese Musik hören. Besonders Abends, kann man durch keine Straße kommen, in der nicht Bachata oder Merengue läuft. In Tanz-Clubs ist das Lebensgefühl, das durch diesen Musikstil vermittelt wird besonders zu spüren; Spaß und gute Laune pur. 

Natürlich ist es nicht das gleiche, diese Musik am Strand unter Palmen zu hören, wie im kalten Deutschland, aber vielleicht kann ich es so trotzdem vielleicht ein kleines bisschen besser darstellen, wie man sich die Musik- und Tanzkultur in der Dominikanischen Republik vorstellen sollte.

Kinder, Kinder, jetzt reichts aber mal!- 19.11.13

 

Inzwischen hat sich bei mir ein Arbeitsalltag eingestellt.

Meine "Basis" ist sozusagen der Kindergarten. In dieser Klasse sind die ca. 2-4 jährigen. Selbstverständlich gebe ich dort kein Englischunterricht. Ich helfe den Kindergärtnerinnen beim füttern, beaufsichtige Schreibaufgaben (sie lernen die Vokale a,e,i,o,u) und andere Dinge, die so anfallen. Von dort aus gehe ich dann zu meinen Englischkursen. Im Moment sind meine "Stunden" nur 20 Minuten lang und die Spanischlehrerin der Schule ist im Klassenraum, um mich zu unterstützen. Aber es klappt sehr gut, diesen Donnerstag soll ich deswegen einen zusätzlichen 5.Kurs bekommen, in dem die nächstjüngeren der Schule sein werden. 

Zwischen den Stunden bin ich, wie gesagt, bei den allerkleinsten.

Die nächste Altersklasse geht von ca.4-6 Jahren. Diese Kinder haben auch noch keinen klassischen Unterricht, eher eine Art Vorschule. Heute musste die Lehrerin früher gehen und so war es an mir, die kleinen (B)Engelchen für die letzten 45min allein zu beaufsichtigen. 

Keine leichte Aufgabe, und ich bin ehrlich erleichtert, alles ohne Katastrophen hinter mich gebracht zu haben.

Ich vermisse...- 26.11.13

 

So, jetzt haben wir wieder Internet. Und weil es das eben die letzten Tage nicht gab, hier jetzt mal ein Blog darüber, was man hier so vermissen kann. (Mal abgesehn von Familie und Freunden)

 

Am Essen vermisse ich auf jeden Fall so gut wie nichts, man bekommt hier nahezu alles und da wir selber kochen, können wir uns auch alles machen. Am ehesten vermisse ich die Eigenkreationen von Mama und Papa mit frischen Kräutern und dem allen. Einfach leckere und frische Soßen, denn hier gilt meistens doch das Fertigsoßen-Prinzip. 

Was ich sehr vermisse, ist das Klavier spielen. Ich habe seit ich hier bin nicht einmal ein Klavier gesehen und hoffe weiterhin darauf einmal spielen zu können. 

Obwohl wir jetzt eine kleine Espresso-Maschine von Marcelina bekommen haben, fehlt mir unsere Kaffemaschine und die Geschirrspülmaschine ein kleines Bisschen.

Dass wir nicht immer Internet, Strom oder Wasser haben, macht mir doch recht wenig aus, viel schlimmer ist die Tatsache, dass wir im dunkeln nicht mehr als 50m von unserer Wohnung wegkommen. Die Freiheit, praktisch zu jeder Zeit ohne sich Sorgen machen zu müssen aus der Haustüre rauszugehen, ist für mich etwas besonderes geworden. Man merkt doch, wie sicher man in Deutschland ist und wie sehr man das auch schätzen sollte.

 

Aber ich weiß auch jetzt schon einige Dinge, die ich zurück in Deutschland vermissen werde.

 

Ganz oben sind da die Früchte die es hier gibt. Natürlich gibt es das meiste auch in Deutschland, aber eben nicht Frisch. Auf Platz 1 meiner Liste steht Papaya und Avocado, aber das sind natürlich nur zwei Beispiele.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich dass Wetter vermissen werde. Hier genieße ich auf jeden Fall jetzt die Sonne. Die Palmen überall und die Strände, die nur ein Katzensprung entfernt sind. Die Musik in den Straßen und dass einfach alle tanzen.

 

Deutschland und die Dominikanische Republik, sind zwei so unterschiedliche Länder und obwohl ich einiges vermisse, genieße ich jetzt meine Zeit hier und versuche, die Vorteile auszukosten. Ich habe Glück, dass mir auch die Arbeit Spaß macht und ich merke, dass ich eine wirkliche Hilfe sein kann.